28 Parkplätze statt 18 Kinderzimmer? 10. April 2016 Reduzierte Bebauung verteuert Mieten! In der Carl Villinger-Straße sollen 1/3 weniger günstige Wohnungen entstehen als bislang geplant. Das bedeutet, dass 9 Familien überhaupt keine Wohnung bekommen werden und die übrigen mehr Miete zahlen müssen, als es eigentlich notwendig wäre. 28 Parkplätze statt 18 Kinderzimmer Wenn nun 9 Wohneinheiten weniger gebaut werden, bedeutet dies, dass 18 Kinderzimmer weniger zur Verfügung stehen werden. Und das an einem Ort, der in direkter Nähe zum Schwimmverein Poseidon, dem Hallenbad, der Wormatia, einer Bushaltestelle, eines Kinderspielplatzes und eines Radweges zur IGS Kindern einen ausgesprochen guten Start ins Leben bieten könnte. Statt dessen will die Mehrheit des Stadtrates aus Rücksicht auf Anwohnerproteste lieber 28 Parkplätze bauen. Soll das die Priorität in unserer Stadt sein? Ist es eine Zumutung, wenn statt Autos Familien mit kleinerem Geldbeutel in der Nachbarschaft einziehen? Und 28 Parkplätze sind bei Fußballspielen nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein. Die beschlossene Reduzierung der Bebauung ist eine leere Symbolhandlung, bringt keine echten Vorteile, verringert aber das Wohnungsangebot von 29 auf 20 Einheiten um rund ein Drittel. 6,80 € statt 6,50 €: für jeden Monat und jeden m² Hinzu kommt, dass die Reduzierung auf dem Rücken der Bedürftigen geschieht, die dadurch eine höhere Miete zahlen müssen, als es eigentlich notwendig wäre. Würde man 29 einfache Wohnungen bauen, so könnte eine Kaltmiete von 6,50 € realisiert werden. Bei nur 20 Wohnungen auf dem gleichen Grundstück verteuert sich die das ganze Projekt und mindestens 5%, so dass alle Bewohner für genau das gleiche Häuschen 6,80 € /m² zahlen müssen. Also jeden Monat 5% mehr ohne dass sich die Wohnverhältnisse dadurch in irgend einer Weise ändern würden. Wir als Grüne wollen einen Wohnungsbau auch für kleine Einkommen. Daher haben wir der Streichung von 30% der Wohnungen nicht zugestimmt. Denn den Preis dafür zahlen buchstäblich die weniger Privilegierten. Für die Wormser GrünenRichard Grünewald