Schützenswertes Exemplar in Friedrich-Händel-Str.
larmiert war Richard Grünewald, als auf der Fällliste der  Baumkommission am 5.10. eine prächtige Ulme in  der Friedrich-Händel-Straße in Pfeddersheim stand. Der gesunde Baum mit  einem Stammdurchmesser von 42cm ist das schönste Exemplar in der  Pfeddersheimer Wohnstraße.
Da der Wasserzweckverband nahe am Baum Absperreinrichtungen erneuern  möchte (ein sog. Schieberkreuz) sollte die Ulme zunächst gefällt werden.  Auf Grünewalds Nachfrage in der städtischen Baumkommission erläuterten  die Fachleute, dass mittlerweile von der Fällung abgesehen werden soll  und die Aufgrabung so erfolgen soll, dass die Wurzeln nicht beschädigt  werden. Sollte der defekte Schieber nicht ersetze werden können, sei  auch eine Verlegung der Leitung möglich.
Da es technisch möglich  ist, den Baum zu schonen, legte Grünewald Wert darauf, dass es auch so  festgeschrieben werde und regte das Arbeiten in Handschachtung oder im  Wasserspülverfahren an. Die entstehenden Mehrkosten gegenüber einer  Fällung und der anschließenden Grabung per Bagger sind gut angelegtes  Geld, denn es würde Jahrzehnte dauern, bis ein neuer Baum wieder eine  solche stattliche Größe erreicht hätte und Anwohnern und Passanten  wieder Schatten spenden und die Luft reinigen könnte.
Dass eine Fällung zunächst geplant und überhaupt in Erwägung gezogen  worden war, ist bedenklich und zeigt, dass trotz des spürbaren  Klimawandels noch nicht allen Beteiligten der Wert großer und  mittelgroßer Stadtbäume ausreichend klar ist.