GRÜNE mahnen Maßnahmen für besseren Busverkehr an 28. November 2018 Stadt wie Betreiber in der Pflicht Am Mittwoch debattierte der Haupt- und Finanzausschuss in nichtöffentlicher Sitzung über die Situation des Wormser Busverkehrs. An der Sitzung nahmen Vertreter*innen sowohl des Betreibers DB Regio Bus als auch des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar teil. „Die derzeitige Performance des Betreibers ist für die Stadt Worms als Auftraggeberin nicht akzeptabel, das haben wir und auch die Kolleg*innen der anderen Fraktionen angesprochen. Als Grüne haben wir angemahnt, dass der Betreiber deutliche Anstrengungen unternehmen muss, um zuverlässiger und pünktlicher zu werden und die Zahl der Ausfälle erheblich reduziert werden muss. Dies gilt insbesondere für den Pendler- und Schülerverkehr. Dafür sind sowohl eine bessere Personalplanung als auch angepasste Fahrpläne infolge von Baustellen nötig“, betont der stv. Fraktionsvorsitzende David Hilzendegen. Hierzu wurde vonseiten des Betreibers Besserung zugesagt. „Wir sind jedoch der Meinung, dass auch die Stadt besser werden und mehr für einen gelingenden Busverkehr beitragen muss“, ergänzt Stadtratsmitglied Katharina Schmitt. „Die Stadt muss frühzeitig mit dem Betreiber über Sperrungen und Baustellen kommunizieren. Außerdem müssen wir dafür sorgen, dass der Bus konsequent Vorrang vor dem Individualverkehr erhält. Dies gilt zum Beispiel für die Ausfahrt aus dem Busbahnhof in Richtung Siegfriedstraße und rund um den Marktplatz. In der gesamten Innenstadt muss die Möglichkeit von Bus- und Fahrradspuren geprüft werden.“ Darüber hinaus bestehen die Grünen darauf, dass die technischen, baulichen und planerischen Selbstverständlichkeiten auch in Worms nun zuverlässig funktionieren bzw. umgesetzt werden: Die Busse müssen im ganzen Stadtgebiet in der Lage sein, mit den Ampeln zu kommunizieren, damit diese umschalten, wenn der Bus kommt. Die Durchsagen in den Bussen müssen die richtigen Haltestellen ansagen und anzeigen, auch wenn der Bus baustellenbedingt eine andere Route fahren muss. Die bestehenden Live-Anzeigen an Hauptbahnhof und Marktplatz müssen dauerhaft korrekte Zeiten anzeigen. Die Stadt muss das Angebot an Live-Anzeigen ausbauen. Die Haltestellen müssen in der Innenstadt wie in den Stadtteilen barrierefrei ausgebaut werden. Das muss unabhängig von geplanten Straßenausbaumaßnahmen geschehen und die Kosten dürfen nicht auf die Anwohner*innen abgewälzt werden. Das Personenbeförderungsgesetz schreibt Barrierefreiheit bis zum 01.01.2022 vor. Dieses Ziel ist jetzt schon unerreichbar, wir müssen als erste Maßnahme erreichen, dass bis dahin wenigstens die Hälfte der Haltestellen barrierefrei ausgebaut ist. Das Ärztehaus im Liebenauer Feld muss besser mit dem ÖPNV erreichbar sein. David HilzendegenStv. FraktionsvorsitzenderBÜNDNIS 90/DIE GRÜNENStadtrat Worms und Ortsbeirat Pfeddersheim