Alternatives Krippenspiel auf dem Wormser Weihnachtsmarkt

Die Grüne Stadtratsfraktion und die Grüne Fraktion im Innenstadtausschuss ist äußerst irritiert über die jüngste Pressemeldung der Stadt Worms, in der das alternative Krippenspiel der Luthergemeinde mit Strafandrohung vom Weihnachtsmarkt verbannt werden soll.
Das Recht auf ungestörten Genuss des vorweihnachtlichen Kommerzes muss hier nach Ansicht der Grünen zurücktreten gegenüber dem Grundrecht auf Religionsfreiheit.
„Im Text der Stadt wird die Rückbesinnung der Luthergemeinde auf die weihnachtlichen Werte der Bibel quasi gleichgesetzt mit den Aktionen von Rechtsextremisten. Die Luthergemeinde ist aber nicht eine „Gruppierung jeglicher Art“, das traditionelle alternative Krippenspiel ist kein „Vorwand der Religionsausübung“ und das Eintreten gegen Antisemitismus und Menschenhass ist ganz sicher keine „politische Propaganda“. Die Wortwahl und die Analogien im Text der Stadt sind schwer zu ertragen – besonders vor dem Hintergrund der Adventszeit und der Aussicht auf weitere Umtriebe rechtsgerichteter Gruppen in Worms“, so Katharina Schmitt.
„Es ist für mich unerträglich, dass die Stadtverwaltung ein Krippenspiel auf eine Stufe mit rechtsextremistischer Propaganda stellt. Wer solche Vergleiche zieht, dem fehlt jegliches politisches Gespür. Das ist um so erschreckender in einem Jahr, in dem wir zwei rechtsextreme Gewalttaten zu beklagen hatten: Den Mord an Walter Lübcke und den Terror in Halle,“ so David Hilzendegen.
Die Wormser Grünen sind dem Runden Tisch dankbar, dass er regelmäßig als Mahner für Demokratie und Vielfalt auftritt und diese Werte in die Mitte der Gesellschaft trägt. Wo ist diese Mitte versammelt, wenn nicht auf dem Weihnachtsmarkt?

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