100 Gespräche bis zur Landtagswahl

Katharina Schmitt im Gespräch mit Tübinger Stadträtin Susanne Bächer

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„Das Baugebiet wird erst ausgewiesen, wenn die ganze Fläche der Stadt gehört“: Das sagt meine Kollegin Susanne Bächer, Stadträtin in Tübingen zum Thema Quartiersentwicklung. Susanne beschreibt, wie Tübingen inzwischen die Entwicklung relevanter Flächen über das Instrument des kommunalen Zwischenerwerbs politisch steuert: demokratische Vorgehensweisen führen zu lebendigen, vielfältigen Quartieren für Menschen, unabhängig von Herkunft und Geldbeutel. Konzeptvergabe – aber nicht alles in eine Hand, sondern unterteilt in einzelne Grundstücke, damit für alle was dabei ist, mit unterschiedlichsten Kriterien.
Wichtig ist Nutzungsmischung und Beitrag zum Wohle aller (Kindertagesstätte, Arztpraxis,…). Spekulation wird weitgehend verhindert, kluges Eingreifen der Kommune kann durchaus auch Preisentwicklungen beeinflussen. Nötig ist ein breiter politischer Konsens und eine gute Zusammenarbeit mit Verwaltung. Auch komplizierte Konstellationen wie Erbengemeinschaften oder Probleme wie Altlasten können so mit Geduld gelöst werden. Mit dem Programm „Fairer Wohnen“ stellt die Stadt sicher, dass Mieten in drei Stufen unterhalb des Mietspiegels bleiben. Zu den Käufern gehört auch die eigene Wohnungsbau und z.B. Baugemeinschaften, die sich gemeinsam auf einen kreativen und kostengünstigen Weg zum Eigenheim machen.
Das beste ist, dass diese konsequente Linie sogar Schule macht, und andere Akteure am Markt nun auch klare Vorgaben machen, zum Beispiel, was zukünftige Mieten angeht -weil die Ergebnisse überzeugen. Weitere Themen sind Zweckentfremdungsverbot und Baugebot für Brachflächen. Am Ende noch eine schöne Geschichte, wie auch geflüchtete Menschen schnell eine gute Bleibe mit hilfreichen Nachbarn gefunden haben! Danke, Susanne Bächer, für diese ermutigenden Worte aus Tübingen! Fragen dazu gerne an katharina.schmitt[at]gruene-worms.de

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