Reichspogromnacht 1938

Erinnerung, Mahnung und Verpflichtung

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden durch verbrecherische Banden der SA und SS
in Worms wie in ganz Deutschland die Synagogen angezündet, jüdische Geschäfte und Wohnungen
verwüstet, unsere jüdischen Mitbürgernnen durch die Straßen getrieben, geschlagen, verhaftet und nicht wenige getötet. Zehntausende wurden inhaftiert und in Konzentrationslager verschleppt.

Die Reichspogromnacht war eine Station auf dem Weg der Nazis von der offenen Diskriminierung zur systematischen Vernichtung der Juden. Zugleich war sie für das Naziregime die „Generalprobe“ für noch gewaltsameres Vorgehen. Sie lieferte ihnen den Beweis, dass viele Menschen an Gewalt und Terror gewöhnt werden konnten.

Dies war eine der Voraussetzungen für einen neuen Angriffskrieg Hitler-Deutschlands zur Unterjochung und Versklavung aller Nachbarvölker, aber auch für Vernichtungslager wie Auschwitz, Treblinka und Majdanek zur systematischen Ermordung von Millionen Juden, Sinti und Roma sowie Angehörigen anderer Bevölkerungsgruppen. Am Ende des Faschismus bedeutete dies: Millionen ermordete jüdische Mitbürgernnen und 55 Millionen Kriegsopfer. Fast die gesamte jüdische Gemeinde in Worms fiel den Nazis zum Opfer.

Gedenkveranstaltung und Mahnwache des Bündnisses gegen Naziaufmärsche Worms am

Samstag, 9. November 2024
um 18 Uhr vor der Wormser Synagoge

Eröffnung: Heiner Boegler, Bündnis gegen Naziaufmärsche

Rednerin: Waltraud Werner, Vorsitzende des Fördervereins Projekt Osthofen e.V.

Musik: Katharina Schmitt (Violoncello) spielt Ernest Bloch „Prayer/Supplication“

Verantwortlich für den Inhalt: Bündnis gegen Naziaufmärsche, Silvia Schall und Werner Schlösser

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