Katharina Schmitt: 100 Gespräche bis zur Landtagswahl – Heute Nr. 50!

„Politik darf nicht abwarten, sondern muss korrigierbar entscheiden“ – mit diesem Gedanken aus einem Artikel der Wirtschaftswoche über die Grünen und die Marktwirtschaft war ich heute bei der Industrie- und Handelskammer Rheinhessen, Dienstleistungszentrum Worms https://www.rheinhessen.ihk24.de . Gleichzeitig mit vielen Fragen: Entscheiden – aber was und wann und mit wem?

Einige Klarheit war schnell gefunden, und auch viele gemeinsame Punkte. Gute Betriebe brauchen gute Mitarbeiter*innen, und die brauchen Radverbindungen und Bahnhaltepunkte, um zur Arbeit zu gelangen, eine lebenswerte Stadt und Umgebung, gute Schulen und Kindertagesstätten.

Fachkräfte bekommt man durch Bildung und Ausbildung, durch eine vielfältige Schullandschaft, die eng mit Betrieben kooperiert, die jahrelange Frustrationen vermeidet und viele Türen aufzeigt. Das gilt für Menschen, die in Worms geboren sind ebenso wie für solche, die erst kommen, besonders auch Geflüchtete, hier leistet die IHK wertvolle Integrationsarbeit. Wer im Betrieb ist, ist angekommen.

Wirtschaft braucht Flächen, aber nicht endlos, und durchaus auch in interkommunaler Zusammenarbeit. Nicht immer einfach, aber anzustreben ist die Nutzung bestehender Brachen.
Grüne Zukunft geht nur zusammen mit Unternehmen. Am Beispiel Grüner Wasserstoff wird das konkret: Er macht in energieintensiven Unternehmen Klimaneutralität denkbar.


Von der globalen Zukunft in die Wormser Innenstadt: Ob hier die Einrichtung von Business Improvement Districts zu vergleichbaren Erfolgen führt wie in den prominenten Beispielen aus Hamburg oder New York? Die Chancen stehen gut – auch dank fruchtbarer Zusammenarbeit aus Politik und IHK: Das Landesgesetz über lokale Entwicklungs- und Aufwertungsprojekte (LEAPG) wird derzeit auf einen wirksamen Stand gebracht, der z.B. den Kommunen ermöglicht, per Satzung vor Ort passgenaue Projekte zur Aufwertung ihrer Innenstädte anzugehen. https://www.gruene-fraktion-rlp.de/parlamentarische-initiativen/landesgesetz-zur-aenderung-des-landesgesetzes-ueber-lokale-entwicklungs-und-auf-wertungsprojekte-leapg/

Wir leben in Zeiten des -nicht nur- digitalen Wandels. Auch für öffentliche Verwaltung gilt: Prozesse digitalisieren, nicht Dokumente: Gut für demokratische Beteiligung, für Bürger*innen, für die Wirtschaft.

Auch strittigere Fragen waren auf dem Tisch: Was und wem nützen verkaufsoffene Sonntage? Wie viel Parkraum muss in die Stadt? Was kann und muss Energie kosten? Und wen?
Was aber hilft: Transparenz, Rechtssicherheit, alles unter dem Vorzeichen Subsidiarität: Korrigierbar – und nachvollziehbar-  entscheiden, im ständigen Austausch mit allen Akteuren, in Echtzeit, ohne Angst vor Dissenz, Eigenverantwortung ermöglichen mit guten Rahmenbedingungen.

Danke an Tim Wiedemann, Geschäftsführer der IHK Worms, für das interessante und zukunftsweisende Gespräch!

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.