Zügige Konkretisierung der Planung für die Musikschule 9. Februar 2022 Erneute Hiobsbotschaft für die Musikschule GRÜNE fordern zügige Konkretisierung der Planungen Mit Unverständnis reagiert die grüne Stadtratsfraktion auf Pläne der Stadt, das bisherige Gebäude der Musikschule in der Gewerbeschulstraße definitiv nicht mehr für diesen Zweck zu nutzen und stattdessen eine kostspielige und aufwendige Sanierung ohne konkrete Idee für eine künftige Nutzung zu verfolgen. „Die Ausschreibung für eine neue Immobilie, wie sie in der vergangenen Woche von der Verwaltung veröffentlicht wurde, ist eine erneute Hiobsbotschaft für unsere Musikschule“, erklärt Katharina Schmitt, stellvertretende Vorsitzende der grünen Stadtratsfraktion. Es werde zwar ein langer Wunschzettel an Anforderungen präsentiert, die für den neuen Sitz der Lucie-Kölsch-Musikschule notwendig seien, es sei jedoch völlig unklar, ob solch eine Immobilie gefunden werden könne und wie der weitere Zeitplan aussehe. „Damit wird der seit Mai 2019 herrschende Zustand faktisch auf unbestimmte Zeit fortgeschrieben. Die Stadt Worms präsentiert sich gerne mit ihrem kulturellen Reichtum und vernachlässigt gleichzeitig ihre Musikschule. Kulturausgaben müssen sich daran messen lassen, ob sie zielgenau da ankommen, wo sie am meisten bewegen können: Kultur und kulturelle Bildung sind nicht zu trennen. Hierfür ist unsere Musikschule das beste Beispiel.“ Die Grünen bedauern ebenfalls, dass es landesseitig keine Förderung für Musikschulimmobilien gibt. „Der Wert der Musikschule für unsere Stadt ist jedoch so immens, dass wir auch eine Sanierung des bisherigen Gebäudes für eine Weiternutzung auch ohne Landeszuschuss mitgetragen hätten“, ergänzt David Hilzendegen, ebenfalls stellvertretender Fraktionsvorsitzender. „Aus unserer Sicht verbietet es sich nun aber, Steuergeld in ein Gebäude zu stecken, für das wir derzeit keine zukunftsweisende Idee haben. Für ein reines Verwaltungsgebäude sind die geschätzten Baukosten von zehn bis zwölf Millionen Euro zweifelsfrei zu viel.“ Schmitt und Hilzendegen betonen, dass sie das Engagement aller in der Musikschule Tätigen sehr schätzen und um die Schwierigkeiten wissen, die der auf viele Standorte verteilte Betrieb mit sich bringe. Sie fordern von der Stadt deshalb zeitnah Antworten auf zwei Fragen. Wo soll die Musikschule zukünftig unter einem Dach untergebracht werden? Und welche Nutzung rechtfertigt die erheblichen Summen, die in den alten Standort investiert werden sollen?