Kita- und Schulverpflegung in die eigene Hand nehmen 2. Juni 2023 Die andauernde Diskussion über die Wormser Kita-Verpflegung ist aus Sicht der Wormser Grünen wichtig. Dass die Verwaltung die Ausschreibung in mehreren Losen so schnell geprüft habe, sei ein wichtiger Beitrag zu einer schnellen Entscheidung, wie künftig mit der Verpflegungssituation umgegangen werden soll. „Wir haben den Vorstoß der CDU-Fraktion gerne unterstützt, weil er zur jetzigen Zeit in die richtige Richtung ging. Denn Regionalität und Frische sind ganz entscheidende Faktoren bei der Mittagsverpflegung unserer Kinder“, so David Hilzendegen, stellvertretender Vorsitzender der grünen Stadtratsfraktion. Mittel- und langfristig sehen die Grünen jedoch größere Chancen darin, die gesamte Kita- und Schulverpflegung städtischer Einrichtungen durch den Integrations- und Dienstleistungsbetrieb (IDB) der Stadt Worms übernehmen zu lassen, auch weil man bei einem städtischen Regiebetrieb keine Ausschreibung durchführen muss. „Wir haben bereits jetzt viele verschiedene Anbieter bei den unterschiedlichen Kita-Trägern und der Stadt selbst, ebenso im Bereich der Schulen. Die Großküche wird schon lange diskutiert, es fehlt jedoch noch der verbindliche Beschluss des Stadtrates.“ Die Grünen weisen in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass der Bedarf an Schulmittagessen im Grundschulbereich durch den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 noch einmal deutlich zunehmen werde. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, hierüber eine verbindliche Entscheidung zu treffen“, findet auch die Vorsitzende der Wormser Grünen Anna Biegler, die selbst eine Tochter im Kita-Alter hat und die Probleme der letzten Monate miterleben musste. Die Bebauung des Salamander-Geländes stehe nun an und der IDB könne alle notwendigen wirtschaftlichen und personellen Vorbereitungen treffen, um bei Fertigstellung der Großküche die Wormser Kita- und Schulversorgung in die Hand zu nehmen. „Damit einher gehen aus unserer Sicht zwei entscheidende Vorteile. Es wird gewährleistet, dass die Anfahrtswege kurz und die Gerichte frisch sind und dass die Zutaten ökologischen Standards entsprechen. Außerdem können wir so sicherstellen, dass die Wünsche der Kinder und Eltern bei der Speiseplangestaltung berücksichtigt werden“, so Biegler weiter. Der IDB sei ein wirtschaftlich gesunder Betrieb, das Knowhow sei vorhanden und der Wille da, hier für die Stadt Verantwortung zu übernehmen. „Diese idealen Rahmenbedingungen sollten wir nutzen“, so Hilzendegen abschließend.