Bahnübergänge erhalten

Sanierung statt Schließung

Wenn wir im Januar nicht gegen die Schließung des Bahnübergangs Georg-Löwel-Staße protestiert hätten, wüssten wir dann heute, dass die Bahn am liebsten noch mehr Übergänge dicht machen würde?
Mittlerweile muss man annehmen, dass für die Bahnplaner nur ein geschlossener Bahnübergang ein guter Übergang ist. Welche Folgen das für den Verkehr in und um Worms hätte, scheint dabei in Frankfurt nicht zu interessieren. Und wie reagiert die Stadt? „Eine Diskussion sei nicht zuträglich“, so lesen wir. Sehr geehrter Herr Baudezernent, ein Teil dieser Antwort könnte die Bevölkerung verunsichern. Verunsichern, ob die Interessen von Worms gegenüber einem Großkonzern erfolgreich gewahrt werden sollen und ob Sie dazu willens und in der Lage sind.

Erhalt vor Neubau

Einerseits träumen Verkehrsplaner der Stadt von neuen Straßen wie der zweifelhaften Krankenhaustangente, die man weder bezahlen können noch seitens der ADD dürfen wird. Andererseits soll die Axt an Bahnübergänge gelegt werden, welche vom Radverkehr, von Kleingärtnern und Aussiedlerhöfen gebraucht werden. Das mach keinen Sinn. Bevor man sich in Neubauplanungen ergeht, muss man sich um den Erhalt der bestehenden Infrastruktur kümmern. ‚Erhalt vor Neubau‘ ist in der Verkehrspolitik außerhalb von Worms mittlerweile eine Binsenweisheit.

Kein Verhandlungsspielraum

Über den Bahnübergang in der Carl-Villinger-Straße führt ein Radweg, den u.a. viele Schüler zu Poseidon, Schwimmbad, Elo und anderen Zielen täglich nutzen. Über die Georg-Löwel-Straße wird die Nelly-Sachs-IGS in Horchheim von Schülern aus Hochheim, Leiselheim und Pfiffligheim per Rad erreicht. Hier gibt es für die Grünen keinen Verhandlungsspielraum in Sachen Schließung.

Wurden in Pfiffligheim Baustellen-LKWs gezählt?

An der Georg-Löwel-Straße soll die Bahn mit LKWs argumentiert haben, die dort eine Verbreiterung und somit unverhältnismäßige Kosten notwendig machen würden. Wie nun von Pfiffligheimer Bürgen zu erfahren war, soll die Bahn ihre Verkehrszählungen just durchgeführt haben, als südlich des Übergangs eine Gasleitung erneuert wurde und die Baustellen-LKWs so zahlreich wie sonst nie den Übergang genutzt hätten. Auf Nachfrage hierzu, war vom Baubereich leider keine Antwort zu erhalten.
Aber wir wissen ja: Eine weitere Diskussion hält die Verwaltung für nicht zuträglich…
Wir hingegen glauben weiterhin, dass wir gewählt wurden, uns auch um Verkehrsinfrastruktur zu kümmern und Bürger darüber zu informieren.

Für die Wormser Grünen im Rat
Richard Grünewald

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