Das falsche Parkhaus!

Nein zu 10 Mio-Projekt! Bussinesplan fehlt! Bedarfe fraglich!

Das Parkhaus am Dom weist so langsam alle Elemente des klassischen Dramas auf, wenn auch in innovativer Reihenfolge.
Nachdem das retardierende (verzögernde) Moment schon im Dezember vorgezogen wurde, die Steigerung um 75% zuletzt gegeben wurde, folgt nun die Peripethie (der Umschlag), der dann in die Katastrophe führt.
Überflüssig zu erwähnen, dass solche Dramen mit dem Untergang des Helden enden…
Was auf der Bühne unterhaltsam sein mag, dürfen wir uns in der Realität allerdings nicht leisten.

Festhalten an überteuerten Plänen

Zur Sondersitzung am 6.7. werden Hauptfinanzausschuss / Bauausschuss keine neuen Konzepte, sondern exakt die gleichen Planungen vorgelegt, die bislang schon auf dem Tisch sind und welche lt. WZ trotz Verringerung der Stellplatzzahl auf 10 Mio € zu beziffern wären.
Eine solche Summe wäre unverantwortlich und würde im Betrieb jährliche Defizite von vielen Hundertausend € verursachen.

  • Daher lehnen wir ein stures Festahlten an überteuerten Planungen ab.

Wenn die Kosten pro Stellplatz seitens der Planer nich in einem Korridor von 15 bis unter 20 T€ / Stelllplatz gehalten werden können (versprochen waren 16, nun 28), verliert das Parkhaus am Dom seine Vorzüglichkeit gegenüber anderen Standorten Wie z.B.: Tiefgarage Ludwigsplatz.

Zugesagter Bussinesplan fehlt

In der letzten ‚Parkhaussitzung‘ vom 8.6. hatten wir einen Bussinesplan gefordert, also eine Berechnung, wie Planungs-, Bau- und Unterhaltungskosten wieder eingespielt werden sollen. (Dies wurde auch im Protokoll festgehalten).
Für die Sitzung am 6.7. wurde kein solcher Bussinesplan vorgelegt.
Es soll also nach dem Willen von Stadtspitze und Baudezernenten quasi im Blindflug ein 10-Mio-Projekt beschlossen werden, dessen Wirtschaftlichkeit oder Unwirtschaftlichkeit noch nicht einmal überschlagen wurde.

  • Zu einem derat verantwortungslosen Vorgehen werden wir uns nicht drängen lassen.

Wir brauchen keine zusätzlichen 1.000 Parkhausplätze

Im Parkhaus am Bahnhof stehen 200-300 Parkplätze leer (und fressen dafür täglich Geld).
In einer künftigen Tiefgarage Ludwigsplatz sind 250-400 Parkplätze angedacht.
Im Parkhaus Koehlstraße sehen die Planungen noch 345-414 Stellplätze vor.
Dazu kommen Parkhaus am Theater, Kaiserpassage, Jost sowie mehrere öffentliche und privat betriebene Parkplätze.
Über 1.000 kommunale Parkhausplätze können aber gar nicht ausgelastet werden, da die Nachfrage hierfür nicht existiert. Die Folge eines solchen Überangebotes wäre ein defizitärer Betrieb.

  • Millionenausgaben über den Bedarf hinaus tragen wir nicht mit.

Daher steht das Parkhaus am Dom insgesamt zur Diskussion. Vor allem, weil die ursprünglichen Kostenversprechen zerplatzt sind wie Seifenblasen.
Zuerst muss also das Parkhaus am Bahnhof ausgelastet werden, dann geklärt werden, wieviele Plätze am Ludwigsplatz realistisch sind, dann sehen wir erst, ob noch Kapazitäten fehlen.
… und je teurer man baut, desto höhrere Parkgebühren muss man erlangen – oder man bestiehlt seine Bürger und deren Kinder.
Für die Wormser Grünen
Richard Grünewald

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.