Worms wählt Habeck 29. Januar 2018 Delegierte berichten vom Parteitag in Hannover „Die Zeit des Wollens ist vorbei, nun kommt die Zeit des Machens.“ Dieser Satz von Robert Habeck fällt Katharina Schmitt von den Wormser Grünen als erstes ein, als ich sie bei ihrer Rückkehr von der Bundesdelegiertenkonferenz noch auf dem Bahnsteig nach ihren Eindrücken frage. Zusammen mit Eva Grünewald vertrat sie als Delegierte den Wormser Kreisverband beim Parteitag in Hannover. Es sei nicht ihre erste Bundeskonferenz gewesen, aber mit Abstand die aufregendste und begeisterndste, berichtet die grüne Stadträtin. Und obwohl Schmitt sonst eher nüchtern ist, schiebt sie jetzt nach: „Eine echte Aufbruchstimmung, wir ziehen an einem Strang!“ „Ich habe die Luft angehalten, als am Freitagabend die Abstimmung zur Satzungsänderung wiederholt werden musste“, schildert Eva Grünewald ihr Erleben der kritischsten Entscheidung. Seitdem sie Habeck 2017 in Worms persönlich kennen gelernt hatte, überzeugt sie der pragmatische Quereinsteiger. Nicht nur an ein kleine Öko-Minderheit richte sich seine Politik, so habe er erklärt, sondern an die Mehrheit unserer Gesellschaft. Auch ihr sei wichtig, dass eine Partei sich um alle Menschen kümmere, z.B. Klimaschutz und den Schutz der Schwachen in der Gesellschaft zusammen denke. Intensiv hatten die Wormser Grünen zuvor auf ihrer Mitgliederversammlung über die Bewerbungen für den Bundesvorsitz diskutiert, um den beiden Delegierten ihr Votum mit auf den Weg zu geben. In der schließlich gewählten 37-jährigen Annalena Baerbock sahen viele eine Kandidatin mit Bodenhaftung, die die Chance auf eine Erneuerung verkörpere. Welches Talent Robert Habeck besitzt, das hatten die Grünen-Mitglieder schon beim Neujahrsempfang 2017 erlebt. Nach der Wahl stellten die beiden Wormser Delegierten zufrieden noch eine Gemeinsamkeit fest: Der ideologiefreie Ansatz von Robert Habeck, der passe auch gut zu den Wormser Grünen.