Kita- und Schulverpflegung in die eigene Hand nehmen

Die andauernde Diskussion über die Wormser Kita-Verpflegung ist aus Sicht der Wormser
Grünen wichtig. Dass die Verwaltung die Ausschreibung in mehreren Losen so schnell geprüft
habe, sei ein wichtiger Beitrag zu einer schnellen Entscheidung, wie künftig mit der
Verpflegungssituation umgegangen werden soll.

„Wir haben den Vorstoß der CDU-Fraktion gerne unterstützt, weil er zur jetzigen Zeit in die
richtige Richtung ging. Denn Regionalität und Frische sind ganz entscheidende Faktoren bei der
Mittagsverpflegung unserer Kinder“, so David Hilzendegen, stellvertretender Vorsitzender der
grünen Stadtratsfraktion. Mittel- und langfristig sehen die Grünen jedoch größere Chancen
darin, die gesamte Kita- und Schulverpflegung städtischer Einrichtungen durch den
Integrations- und Dienstleistungsbetrieb (IDB) der Stadt Worms übernehmen zu lassen, auch
weil man bei einem städtischen Regiebetrieb keine Ausschreibung durchführen muss. „Wir
haben bereits jetzt viele verschiedene Anbieter bei den unterschiedlichen Kita-Trägern und der
Stadt selbst, ebenso im Bereich der Schulen. Die Großküche wird schon lange diskutiert, es fehlt
jedoch noch der verbindliche Beschluss des Stadtrates.“ Die Grünen weisen in diesem
Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass der Bedarf an Schulmittagessen im
Grundschulbereich durch den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 noch einmal
deutlich zunehmen werde.

„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, hierüber eine verbindliche Entscheidung zu treffen“, findet auch
die Vorsitzende der Wormser Grünen Anna Biegler, die selbst eine Tochter im Kita-Alter hat und
die Probleme der letzten Monate miterleben musste. Die Bebauung des Salamander-Geländes
stehe nun an und der IDB könne alle notwendigen wirtschaftlichen und personellen
Vorbereitungen treffen, um bei Fertigstellung der Großküche die Wormser Kita- und
Schulversorgung in die Hand zu nehmen. „Damit einher gehen aus unserer Sicht zwei
entscheidende Vorteile. Es wird gewährleistet, dass die Anfahrtswege kurz und die Gerichte
frisch sind und dass die Zutaten ökologischen Standards entsprechen. Außerdem können wir so
sicherstellen, dass die Wünsche der Kinder und Eltern bei der Speiseplangestaltung
berücksichtigt werden“, so Biegler weiter.

Der IDB sei ein wirtschaftlich gesunder Betrieb, das Knowhow sei vorhanden und der Wille da,
hier für die Stadt Verantwortung zu übernehmen. „Diese idealen Rahmenbedingungen sollten
wir nutzen“, so Hilzendegen abschließend.

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