Stolpersteine-Putzaktion anlässlich des Holocaust Gedenktags der Stadt Worms am 27.01.23

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz, in dem bis zu diesem Zeitpunkt mehr als eine Millionen Menschen durch die Nationalsozialisten ermordet wurden. Gegen Ende des Jahres 1944 ergriffen die Nationalsozialisten die Flucht aus dem Lager. Sie entzogen sich jeglicher Übernahme von Verantwortung und hinterließen unvorstellbare Zustände. An die Befreiung des Vernichtungslager Auschwitz und den ca. 17 Millionen Menschen die von 1933-1945 im nationalsozialistisch besetzen Europa ermordet wurden wird am 27.01.23, am internationalen Holocaust-Gedenktag erinnert: An Menschen jüdischen Glaubens, Zivilist*innen überwiegend aus der Sowjetunion und Polen, Kriegsgefangenen, Opfern des Euthanasieprogramms, Opfern des Antiziganismus, Homosexuellen, Zeugen Jehovas und Menschen, die nicht in die Ideologie des Nationalsozialismus passten.

Anlässlich dieses Tages setzen wir ein Zeichen und beteiligen uns mit Blumensträußen auch dieses Jahr am 27. Januar (Uhrzeit wird noch bekannt gegeben) wieder an der Gedenkveranstaltung des Oberbürgermeisters Kessel am Otto-Wels-Platz.
 

Im Hinblick auf den nun bevorstehenden Tag des Gedenkens der Opfer des Nationalsozialismus, den 27.01.23, ruft die Grüne Jugend Worms zur jährlichen „Stolperstein-Putzaktion“ auf, in Gedenken an die Opfer des NS und um gegen jegliches Vergessen und Verdrängen einstehen. Von 16:00 bis 16:30 Uhr können Putzmaterialien, an der Geschäftsstelle von Bündnis 90/Die Grünen Worms, Köhlstraße 5, 67547 Worms abgeholt werden.
 

Es liegt nun an uns, sich mit der Shoah auseinanderzusetzen, die Gräueltaten der Nazis aufzuarbeiten, sich mit immer Antisemitismus, Antiziganismus und Rassismus zu befassen und sie als immer noch vorherrschendes Problem zu begreifen. Denn noch immer sind vor allem Jüd:innen, Sinti:zze und Rom:nja vor täglichen Angriffen auf ihr Leben nicht bewahrt.
 

Wir als Grüne-Jugend-Worms und dem Vorstand des Kreisverband Worms von „Bündnis 90/ Die Grünen“ stellen uns klar gegen jegliche Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und sonstiges rechtes Gedankengut. Der Staat muss mehr in die Verantwortung gezogen werden, Minderheiten in Deutschland zu schützen. Jedoch müssen auch alle Menschen, als Gesellschaft aufstehen, uns der Verantwortung unseres historischen Erbes stellen und uns klar gegen jegliche Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit positionieren. Denn gerade Alltagsrassimus trägt den Hass in unserer Gesellschaft weiter und ist nach wie vor präsent.
Wir rufen dazu auf, sich für Menschlichkeit einzusetzen, gegen jegliche Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und für eine Erinnerungskultur einzustehen, in dem „Vergessen“ keinen Platz hat.

Bei Fragen und Anregungen zum Gedenktag könnt ihr euch gerne an Julian Harm unter julian.harm@gruene-worms.de wenden.

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