Ein neues Kapitel in Sachen Verkehr 2. Juli 2017 Machbarkeitsstudie Radschnellwege Mit dem Stadtratsbeschluss für eine Machbarkeitsstudie für Radschnellwege schlägt Worms ein neues Kapitel seiner Verkehrsentwicklung auf. Es geht nicht mehr um die schrittweise Optimierung der vorhandenen Radwege, um die Schließung von Lücken und das Beseitigen von Mängeln. Mit der beschlossenen Untersuchung, welche Radschnellwege wo, was bringen, schlagen die Wormser ein neues Kapitel auf – und sie tun es gemeinsam. Angestoßen wurde die Diskussion vor wenigen Monaten vom grünen Vorschlag eines Radschnellwegenetzes, das Worms mit seinen Stadtteilen und den Nachbarn in der Metroploregion verbinden könnte. Zusammen haben CDU und Grüne dann eine sog. Machbarkeitsstudie zu Radschnellwegen beantragt, die ein Sondierung und Vorstufe zu konkreten Planungen darstellt und deren Sinn darin liegt, später Geld an der richtigen Stellen auszugeben. Was die Studie kosten könnte? Sicher „weniger als ein halbes Prozent des Parkhauses“, wie es CDU-Fraktionschef Karlin formulierte. Im Stadtrat haben nun alle Fraktionen einstimmig für diesen Schritt in eine zukunftsfähige Verkehrsentwicklung gestimmt. Binnen weniger Wochen wurde verstanden, welche Chancen die Kombination zweier Trends, nämlich der Renaissance des Fahrrads und der Boom der E-Bikes bietet: Eine Urbane Mobilität, die schneller, billiger, gesünder und klimaschonender Menschen alltäglich von A nach B bringen kann, als bisher. Es liegt eine große Chance darin, dass dieser Startschuss gemeinsam fiel, denn in der Umsetzung wird es an manchen Ecken natürlich spannend werden, wenn z.B. der Radverkehr an Kreuzungen Vorrang erhält. Dringend notwendig sind Radschnellwege auch für das Klima unserer Stadt, die ja dem Klimabündnis beitrat und kürzlich ihren (beigefügten) 10-jährigen CO2-Bericht vorstellte: Während Kommune und Wirtschaft ihren CO2-Ausstoß binnen einer Dekade um 33% bzw. 30% reduzierten, stieg die Klimabelastung durch den Verkehr im gleichen Zeitraum gegen den Trend um satte 12%. Leider ist der motorisierte Verkehr in Worms der größte Klimakiller und der Ausstieg aus dem Auto, der Aufstieg auf Rad und eBike sind ein ebenso leistbarer wie dringend notwendiger lokaler Beitrag zum Klimaschutz. Radschnellwege zahlen also auf viele Konten ein. Für die Wormser Grünen im RatRichard Grünewald